Negan wuchs in Virginia auf, und bereits in frühen Jahren war er jemand, der gerne die Stimme erhob, eigene Entscheidungen traf, so etwas wie Moral und Gerechtigkeit recht weitläufig definierte. Sich selbst über andere zu stellen war einfach, denn die Oberflächlichkeiten der menschlichen Gesellschaft ließen ihm kaum eine Wahl, boten keinen Raum für Verständnis oder gar Schwäche. Wer mit dem Strom schwamm, der bekam, was alle anderen hatten - wer mehr wollte, der schaffte sich eigenen Raum. Was nicht bedeutet, dass man andere nicht für sich arbeiten lassen kann. Schließlich ist nicht jeder dazu auserkoren Großartiges zu bewirken, und retten kann man erst recht nicht alle. Dass diese etwas nüchterne Sicht der Dinge sich auf den ersten Blick nicht ganz mit seiner Berufswahl vereinbaren lässt, täuscht. Junge Menschen zu unterrichten, ihnen ihre Schwächen und Stärken vor Augen zu führen und zu optimieren, mag im ersten Moment nutzlos für ihn erscheinen, aber auf lange Sicht gesehen kann man sich kaum auf eine bessere Art loyale und treue Anhänger suchen.
Zu sagen, dass er in jedem Lebewesen nur ein Mittel zum Zweck sieht, trifft allerdings nicht in jedem Fall zu. Spätestens als er seine Frau Lucille kennen lernte wurde ihm das nur zu deutlich vor Augen geführt. Nicht damit zurecht kommend, durch die Gefühle zu ihr wieder derart verwundbar zu sein, verhielt er sich ihr gegenüber unehrlich, untreu, etwas was ihn im Inneren bis zum heutigen Tag verfolgt.
Zum Ausbruch der Seuche war Lucille bereits schwer krank, und als sie wenig später verstarb und daraufhin wiederkam, konnte Negan ihr kein Ende bereiten. Ein weiterer Punkt, der ihn beschäftigt, aber er bot ihm auch die Möglichkeit, weiterzugehen. Ohne sich Schwächen einzugestehen, konnte man sie nicht loswerden, und ohne Lucille gab es nichts mehr, was ihn noch angreifbar machte.
Lange allein unterwegs war er in dieser neuen Welt nicht, und während so viele Leben um ihn herum an Halt und Bedeutung verloren, machte er sich das zunutze, um eine Gruppe um sich herum anzusammeln. Sie sicherte ihm nicht nur das reine Überleben, sondern später, vor allem mit den Saviors, einen gewissen Standard.

Tag ein Tag aus die selbe Leier, der selbe Ablauf, die selben Wände, die selben Gitterstäbe vor seiner Nase. Jeder Atemzug glich dem Vorangegangenen, machte es unmöglich abzuschätzen wie viel Zeit verging, wie viele Minuten, Stunden, Tage. Nicht ein mal dieses winzige, vergitterte Fenster unter der Decke änderte etwas daran, sagte es ihm lediglich wann es Tag und wann es Nacht war, nicht wie viele davon er verschlief. Kaum etwas von den Geräuschen, von dem Leben um und in diesem Gebäude herum drang hier zu ihm hindurch, dieses Fenster war so nutzlos wie sich seine Gedanken anfühlten. Auch wenn er wusste dass dem nicht so war, hatte er bereits das Gefühl sein halbes Leben hier verbracht zu haben, als würde er sich bereits unter der Erde befinden, nur noch darauf warten dass ihm die Augen zufielen und endgültig alles finster wurde. Frustrierend, einfach verdammt beschissen frustrierend war es hier eingesperrt zu sein, und die kurze Spannung, die vor einiger Zeit aufgekommen war als eine neue Gruppe sich hier niedergelassen hatte, die war bereits wieder verflogen, der permanenten Langeweile gewichen. Niemand verirrte sich für länger hier her, es waren bisher nur zwei Gesichter die sich hatten blicken lassen, ihn am Leben hielten. Aber so verseucht wie sie dieses Loch hier vorgefunden hatten, hatten sie bisher wohl wichtigeres zu tun gehabt als sich mit einem Hinterbliebenen in einer Zelle zu beschäftigen, sehr zu Negans Leidwesen. Es wäre natürlich gelogen, wenn er nicht irgendwie froh darüber gewesen wäre, dass er hier nicht kläglich hatte verhungern müssen, aber es wäre ebenfalls eine Lüge zu sagen, dass er sich nicht darüber gefreut hatte als das Gebäude und die vorherigen Bewohner von dieser Horde überrannt worden waren, auch wenn das bedeutet hatte dass er hier allein festsaß. Aber nichts anderes hatten sie verdient, mieses Karma, das war fast schon so etwas wie Gerechtigkeit. Anders als die Tatsache, dass er hier noch immer weiter versauern musste, selbst unter diesen neuen Leuten, und die Genugtuung dem gegenüber was passiert war wich schnell wieder der vorherigen, scheußlichen Routine. Dass man sich Gedanken darüber machte, dass Negan hier vielleicht nicht ohne Grund weggesperrt war, das war ja noch nachvollziehbar, nicht ganz unberechtigt. Aber jemanden den man nicht kannte für etwas zu verurteilen, was andere getan hatten, war einfach nur unangebracht. Er sollte nicht hier sein, sollte nicht eingesperrt sein, und er würde es nicht auf sich sitzen lassen dass dem so war. Nicht so, nicht mit nichts weiter als dieser nervtötenden Stille um ihn herum, die ihn langsam aber sicher den Verstand nahm. Mit einem lautlosen Seufzen setzte er sich auf, als selbst das Liegen auf diesem Bett – welches den Namen im Übrigen nicht wirklich verdient hatte – zu anstrengend wurde, fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht, folgte dem kaum vorhandenen Impuls sich umzusehen, den Blick zu heben, nicht. Es gab hier nichts zu sehen, nichts außer Stein und Dunkelheit, im schwachen Licht des Mondes. Nichts Neues, nichts Besonderes, nicht mal ein bisschen faszinierend wenn man sich allein auf der falschen Seite der Gitterstäbe befand. Das war nicht in Ordnung, kein bisschen. Und gerade als er sich zum wiederholten Male an diesem Tag fragte, ob heute noch jemand hier aufschlagen würde, nahm ein vertrautes Geräusch seine Aufmerksamkeit in Anspruch. Die Tür zum Zellentrakt wurde aufgeschlossen, ließ ihn zum Gang sehen, während die Schritte aus der Ferne sich näherten. Kein Zweifel daran dass sie zu ihm führen würden, es gab keinen anderen Grund hierher zu kommen. Also hatte man ihn noch immer nicht vergessen, schien noch immer nicht zu wollen, dass er hier jämmerlich krepierte. Etwas allerdings war anders als bisher, denn diese Schritte kamen ihm nicht bekannt vor. Das versprach also zumindest etwas Abwechslung, in welcher Form auch immer war dabei erst ein mal nicht wichtig. Sicher nichts worüber er sich in seiner Lage gerade beschweren würde, was er daraus machte lag schließlich noch immer bei ihm. Ohne sich zu rühren wartete er ab, zählte die Schritte, bis eine Person vor der Zelle auftauchte, eine junge Frau. Misstrauen lag in den hübschen, dunklen Augen, aber die nicht zu verkennende Neugier darin war es, die doch deutlich mehr über sie verriet. Ihre Stimme war dennoch distanziert, als sie verkündete von ihrem Anführer geschickt worden zu sein, sich erkundigte ob er etwas benötigte, gar verletzt war oder dergleichen.
"Ob ich etwas brauche?"
Fremd klang ihm die eigene Stimme in seinen Ohren, wie eingerostet, hatte er doch in letzter Zeit nicht besonders viel Gebrauch davon gemacht. Mit wem hatte er auch sprechen sollen?
"Shit, das ist eine verdammt gute Frage."
Ironie, begleitet von einem schwachen Grinsen als er sich in der Zelle umsah, die Augenbrauen leicht nach oben zog. Was könnte einem hier schon fehlen?
"Wie ist dein Name?"
Er wollte wissen mit wem er es zu tun hatte, und ein Name war wohl kaum zu viel verlangt. Schließlich kannte sie sicher auch seinen, wenn jemand so freundlich gewesen war ihn ihr zu verraten, was anzunehmen war, wenn sie hergeschickt wurde, um nach dem Rechten zu sehen. Dass sie sich mehr oder weniger bereits nach seinem Wohlbefinden erkundigt hatte blieb vorerst unbeantwortet, und selbst wenn es irgendein nennenswertes Problem gegeben hätte, dann würde es ihn nach all der Zeit hier drinnen nun auch nicht mehr umbringen.

Merlia kam bereits blind zur Welt. Ihre Eltern ließen sie bei dem Ausbruch der Seuche zurück, weil sie der Meinung waren, dass ein blindes Kind in dieser Welt keine Zukunft hat. Sie ist der Meinung das man aus jeder Situation was lernen kann und diese Erfahrung hat ihr gezeigt, dass sie sich nur auf sich selber verlassen kann, trotzdem ist sie nicht von Bekanntschaften jeglicher Art abgeneigt, aber man kann von ihr kein Vertrauen erwarten.

Hier muss ein Post aus Sicht des Charakters her, der die Mindestwortzahl von 250 Wörtern hat. Zählen lassen kann man die auf woerter-zaehlen.de. Dieser Post zählt zeitgleich als 1. Von den 10 Posts in der Probezeit ;) Ein Editieren ist jederzeit möglich. Ihr könnt also den Stecki also auch halbfertig abschicken und später weiter bearbeiten

Merlia kam bereits blind zur Welt. Ihre Eltern ließen sie bei dem Ausbruch der Seuche zurück, weil sie der Meinung waren, dass eine blinde Frau in dieser Welt keine Zukunft hat. Sie ist der Meinung das man aus jeder Situation was lernen kann und diese Erfahrung hat ihr gezeigt, dass sie sich nur auf sich selber verlassen kann, trotzdem ist sie nicht von Bekanntschaften jeglicher Art abgeneigt, aber man kann von ihr kein Vertrauen erwarten.

Es war schon spät, die Geräusche der Nacht vermischten sich mit dem kühlen Wind. Seit Stunden lief Merlia nur schon durch die Gassen der Stadt. Das Geschrei und das Stöhnen hatte aufgehört, als die junge Frau sich aus ihrem Versteck traute. Es war kalt und sie zitterte vor Kälte. Doch was schwerer wog, als die körperlichen Scherzen die sie empfand war der Verlust und Verrat ihrer Eltern. Keiner hatte ihr helfen wollen, als sie von den Toden umzingelt wurde. Wie sie es geschafft hatte aus dieser Situation zu entfliehen war wohl reines Glück, denn die toten wurde durch irgendwas oder irgendjemanden abgelenkt, sodass sie fliehen konnte. Sie suchte sich ein versteckt und blieb dort, bis sie sicher war das alles vorbei war. Noch immer völlig traumatisiert folgte sie dem weg der zu ihrem Haus führte. Immer wieder horchte sie auf Geräusche der Biester, aber sie blieben aus. Nachdem sie ihr Zuhause erreicht hatte, horchte sie in das scheinbar verlassene Gebäude hinein und mit einem Griff um die Ecke hatte sie ihren Blindenstock in der Hand, aber anstatt ihn zum sehen zu verwenden hielt sie ihn wie eine Waffe vor sich. Sie brauchte ihn in ihrem gewohnten Umfeld nur selten. Zitternd und noch immer völlig verängstigt betrat sie das alte Bauernhaus. Sie wollte etwas rufen, aber ihre Kehle war so trocken, dass sie keinen einzigen Ton herausbrachte und wahrscheinlich war das auch besser so. Nachdem sie sich versichert hatte das niemand im Haus war, holte sie sich etwas zu trinken und essen. Das Wasser lief ihr die Kehle hinunter und es fühlte sich herrlich an. Sie atmete tief durch und wischte sich die Tränen aus den Augen. Wie konnten Menschen nur so herzlos sein? Vor Wut feuerte sie das leere Glas gegen die Wand stütze sich an der Kochentheke ab und weinte.

Merlia kam bereits blind zur Welt. Sie wuchs ganz normal in einem alten Bauernhaus auf. Merlia hatte eine ältere Schwester und einen älteren Bruder, die jedoch beide an einen Hirnanorisma starben. Merlia blieb davon verschont, dafür war sie eben blind. Früher hat sie sich gewünscht ebenfalls zu sterben, denn die Schule war sehr anstrengend da sie in eine normale Klasse ging, wo nur sie blind war. Sie wurde von den anderen immer gemobbt und aufgezogen, nicht nur wegen ihrer Blindheit, sondern auch weil sie trotz dessen Klassenbeste war. Nachdem sie die Schule verlassen hatte, kamen ihre Eltern auf die Idee, dass ihr ein Blindenhund den Alltag vereinfachen könnte. Nachdem sie sich dazu entschieden haben, zog nach kurzer Zeit Aiko ein Bordercollie ein. Er wurde zu Merlias bestem Freund. Da beschloss sie den Weg zu Hundeflüsterin einzuschlagen. Sie lernte bei einem sehr guten Hundetrainer, alles was sie wissen musste. Nach einigen Jahren machte sie eine Trainingsschule für Blindenhunde auf, die auch erfolgreich lief. Ihre Eltern ließen sie bei dem Ausbruch der Seuche zurück, weil sie der Meinung waren, dass eine blinde Frau in dieser Welt keine Zukunft hat. Sie ist der Meinung das man aus jeder Situation was lernen kann und diese Erfahrung hat ihr gezeigt, dass sie sich nur auf sich selber verlassen kann, trotzdem ist sie nicht von Bekanntschaften jeglicher Art abgeneigt, aber man kann von ihr kein Vertrauen erwarten. Sie blieb bei sich zu Hause bis sie alle Lebensmittel in der Umgebung verbraucht hatte und sie von einer Horde toter vertrieben wurde. Sie war noch nie Teil einer Gruppe. Aiko starb kurz vor dem Ausbruch.

Es war schon spät, die Geräusche der Nacht vermischten sich mit dem kühlen Wind. Seit Stunden lief Merlia nur schon durch die Gassen der Stadt. Das Geschrei und das Stöhnen hatte aufgehört, als die junge Frau sich aus ihrem Versteck traute. Es war kalt und sie zitterte vor Kälte. Doch was schwerer wog, als die körperlichen Scherzen die sie empfand war der Verlust und Verrat ihrer Eltern. Keiner hatte ihr helfen wollen, als sie von den Toden umzingelt wurde. Wie sie es geschafft hatte aus dieser Situation zu entfliehen war wohl reines Glück, denn die toten wurde durch irgendwas oder irgendjemanden abgelenkt, sodass sie fliehen konnte. Sie suchte sich ein versteckt und blieb dort, bis sie sicher war das alles vorbei war. Noch immer völlig traumatisiert folgte sie dem weg der zu ihrem Haus führte. Immer wieder horchte sie auf Geräusche der Biester, aber sie blieben aus. Nachdem sie ihr Zuhause erreicht hatte, horchte sie in das scheinbar verlassene Gebäude hinein und mit einem Griff um die Ecke hatte sie ihren Blindenstock in der Hand, aber anstatt ihn zum sehen zu verwenden hielt sie ihn wie eine Waffe vor sich. Sie brauchte ihn in ihrem gewohnten Umfeld nur selten. Zitternd und noch immer völlig verängstigt betrat sie das alte Bauernhaus. Sie wollte etwas rufen, aber ihre Kehle war so trocken, dass sie keinen einzigen Ton herausbrachte und wahrscheinlich war das auch besser so. Nachdem sie sich versichert hatte das niemand im Haus war, holte sie sich etwas zu trinken und essen. Das Wasser lief ihr die Kehle hinunter und es fühlte sich herrlich an. Sie atmete tief durch und wischte sich die Tränen aus den Augen. Wie konnten Menschen nur so herzlos sein? Vor Wut feuerte sie das leere Glas gegen die Wand stütze sich an der Kochentheke ab und weinte.

Der damals 19 Jährige Jake arbeitete jeden Sommer für einen Schafzüchter als Hirte.Dort lernte er den etwas älteren Daniel Cooper kennen, der den ersten Sommer dort diese Arbeit machen wollte. Daniel und Jake ziehen mit einer Herde Schafe hinauf ins Gebirge, um die Tiere zu hüten.

Das Verhältnis zwischen den Beiden entwickelt sich im Laufe der Zeit zu einer guten Freundschaft. Einer von ihnen kümmerte sich um den Lagerplatz, während der andere tagsüber zwischen Weide und Lager pendelt und die Nacht bei der Schafherde verbrachte. Eines Abends war Daniel zu betrunken, um den Rückweg zu der Schafherde zu schaffen und bleibt deshalb im Lager. Jake legt sich in das einzige Zelt, und Daniel bleibt bei dem ausgehenden Feuer. In der Nacht fordert Jake seinen frierenden Kumpel auf, mit ihm das Zelt zu teilen da er sonst erfrieren würde.Als sie nebeneinander liegen, zieht Jake im Halbschlaf Daniels Arm über seine Schulter. Die Situation scheint zu eskalieren, als Jake versucht, ihn zu küssen. Doch stattdessen kommt es zum Sex zwischen den beiden Männern. Am nächsten Tag meinten beide, nicht schwul oder bi zu sein, und versichern sich gegenseitig, dass der Vorfall ein Geheimnis bleibt. Sie schlafen jedoch in der nächsten Nacht erneut miteinander. In dieser Nacht wurden mehrere Schafe von Wölfen gerissen und der Boss der beiden war nicht erfreut darüber und feuerte beide.

Das und ein Kälteeinbruch bedeutet das Ende ihrer Arbeit und scheinbar auch das ihrer Beziehung. Jake kommt nicht mit dem Abbruch der gemeinsamen Zeit zurecht, weshalb es während des Lagerabbaus zu einer Schlägerei zwischen den beiden kommt, bei der das Blut ihre Hemden befleckt. Wieder im Tal angekommen, trennen sich ihre Wege. Auf Jakes Vorschlag, sich in der nächsten Saison erneut zu treffen, geht Daniel nicht weiter ein. Als dieser abgefahren ist, bricht Jake schluchzend zusammen.


Ein Jahr später
Jake fragt wieder nach Arbeit als Schafhirte, in der Hoffnung, dass Daniel dasselbe macht. Aber der Schafzüchter Joe hat die beiden im Vorjahr beobachtet und macht dem jungen Mann unmissverständlich klar, dass er für Männer wie ihn und Daniel keine Arbeit hat.

Daniel, der seine Verlobte Mary geheiratet hat, lebt mit dieser und zwei Töchtern in recht bescheidenen Verhältnissen und arbeitet auf einer Ranch. Da kündigt ihm Jake einen Besuch an. Bei seiner Ankunft küssen sich Jake und Daniel bei ihrem Wiedersehen hinter dem Haus und werden zufällig von Mary beobachtet. Jake hat sich mit Rodeoreiten über Wasser gehalten. Dabei lernte er seine Frau Lorraine kennen, die Tochter eines reichen Landmaschinenhändlers, mit der er einen Sohn bekommt. Seitdem führt er ein komfortables Leben und arbeitet als Landmaschinenverkäufer im Betrieb seines Schwiegervaters.
Bei einem heimlichen Treffen in einem Motel schlafen Jake und Daniel miteinander und beschließen, sich zukünftig zu treffen, und verbringen nun zweimal im Jahr gemeinsame Zeit auf angeblichen Angelausflügen im Gebirge. Trotzdem wagen sie nicht den Schritt, ihre Familien zu verlassen und eine feste Beziehung miteinander einzugehen. Jake spricht das Thema immer wieder an, doch Daniel ist gegen eine gemeinsame Zukunft, da ihm sein Vater als Kind die Leiche eines Rangers gezeigt hatte, der wegen seiner Homosexualität grausam ermordet wurde. Er vermutet, dass sein Vater an dem Mord beteiligt war. Aufgrund des traumatischen Erlebnisses fürchtet er eine Entdeckung und zwingt sich, ein möglichst angepasstes Leben mit seiner Frau und seinen Töchtern zu führen.

Wegen zunehmender Eheprobleme lässt sich Mary von Daniel scheiden. Als Jake von der Trennung hört, macht er sich auf den Weg zu Jake und hofft, dass sie nun zusammenleben können. Aber Daniel hält nichts von dem Vorschlag. Enttäuscht sucht Jake in Mexiko Kontakt zu Männern die Sex für Geld anbieten. Auch seine Ehe leidet unter Spannungen. Mary gibt ihrem Ex-Mann Daniel zu verstehen, dass sie über seine Homosexualität Bescheid weiß, und dieser kann sich nur mühsam davon abhalten sie zu schlagen. Die nächsten Jahre über treffen er und Jake sich wiederholt im Gebirge, doch vor allem Jake wird immer unglücklicher über die Situation. Bei einem der Treffen erfährt Jake, dass Daniel wegen seiner Arbeit erst im November wieder Zeit für eine Verabredung hat, und wird zornig. Er deutet an, in Mexiko gewesen zu sein, da Daniel zu selten Zeit für ihn habe, worauf dieser mit Eifersucht reagiert. Daniel bricht bei dem Streit zusammen und gesteht Jake endlich, dass er dieses Leben, wie sie es führen, nicht länger aushalten kann.

Monate später bekommt Jacke seine an Daniel adressierte Postkarte mit dem Vermerk „deceased(verstorben)“ zurück. Laut dessen Frau starb Daniel beim beheben einer Autopanne, als ihm eine vorspringende Felge das Gesicht zertrümmert habe. Jake vermutet das Daniel in Wahrheit von homophoben Männern erschlagen wurde. Nach dem Vorfall besucht er Daniels Eltern, um sie zu bitten, seine Asche nach seinem Wunsch in dem Gebirge verstreuen zu dürfen. Er erfährt, dass Daniel immer wieder erwähnt habe, er wolle eine Hütte in der Nähe errichten und die Ranch seiner Eltern bewirtschaften. Einige Monate vor seinem Tod habe er beschlossen diese Pläne mit einem Mann zu verwirklichen. In Daniels Zimmer entdeckt Jake das blutverschmierte Jeanshemd, das dieser auf dem während der Arbeit als Schafhirte trug. Er bemerkt, dass es sein eigenes Hemd ist, das er glaubte damals auf dem Berg vergessen zu haben.Daniels Vater weigert sich, Jake die Asche seines Sohnes im Gebirge verstreuen zu lassen. Seine Mutter erlaubt ihm allerdings, die Hemden mitzunehmen.

Einige Jahre später lebt Jake in einem Wohnwagen völlig für sich alleine. Zu seinem Sohn und seiner Frau hatte er kaum noch Kontakt.
Jake war also auch beim Ausbruch der Seuche völlig allein und blieb in seinem bescheidenen Zuhause solange bis ihm die Vorräte ausgingen.
Er besaß nichts außer ein Pferd und einige Waffen als er aufbrach um einen sichereren Ort zu finden als seinen Wohnwagen.

Noch immer konnte Jake nicht fassen das Daniel verstorben sein sollte. War das in Alptraum?Wohl eher nicht. So verrückt konnte er nicht sein das er sich das Gespräch gerade am Telefon, mit dessen Ex - Frau eingebildet hatte. Er saß völlig schockiert da und umklammerte den Telefonhörer. Er war völlig alleine so wie immer aber dennoch versuchte er seine Tränen zurückzuhalten. Leider ohne Erfolg. Wütend pfefferte er das Telefon gegen die Wand und brach daraufhin in Tränen aus. Sein Freund hatte ihm immer diese Geschichte von dem Ranger erzählt, der offen in einer Beziehung mit einem Mann lebte und ermordert wurde und jetzt war Daniel das selbst passiert. Jedenfalls vermutete Jake das es so wahr. Ein Unfall hatte Mary gesagt. Er wäre bei dem Beseitigen einer Autopanne ums Leben gekommen. Das klang völlig unglaubwürdig, aber was sollte er den tun? Er konnte absolut nichts tun.
Er fasste den Entschluss nachdem er sich etwas beruhigen konnte gleich morgen früh auf sein Pferd zu steigen und Daniels Eltern zu besuchen die einige Meilen entfernt auf einer Ranch leben. Jake wollte erfahren, was wirklich passiert war und wenn ihm jemand die Wahrheit erzählen würde wie er wirklich gestorben ist dann waren das doch bestimmt seine Eltern.
In der Nacht konnte er nicht schlafen. Immer wieder wurde er wach und trank Whiskey. Er hatte über die Nacht die halbe Flasche geleert, was sich am morgen bitterböse rächte. Jake hatte hämmernde Kopfschmerzen. Die Trauer und die Ängste machten das noch schlimmer. Dennoch rieß er sich zusammen und entkleidete sich. Leider musste er im Freien unter einem behelfsmäßig umgebauten Gartenschlauch duschen, der über einem Ast hing. Eine Dusche hatte er in seinem leicht zerfallenen Wohnwagen noch nie gehabt.

Eine Weile später ritt er los und starrte den ganzen Weg über gedankenverloren ins Nichts und dachte an Daniel, der jetzt vermutlich nur noch ein Häufchen Asche war. Das war immer sein Wunsch gewesen.
Jake hätte ihn lieber nochmal gesehen und sich verabschiedet aber dafür war es ja nun zu spät.
Nach einer gefühlten Ewigkeit stieg er von dem Pferd vor dem Haus der Eltern von Daniel.
Diese baten ihn sofort herein nachdem er angeklopft hatte. Begegnet waren sie sich zuvor nie aber die beiden Älteren wussten anscheinend ganz genau wer er war.
Sie erzählten Jake das ihr Sohn vorhatte hier eine Hütte bauen wollte und die Ranch bewirtschaften zusammen mit einem Mann.
Sie wussten sofort dass er das sein musste als er vor der Türe stand.
Ein Lächeln bekam er dann doch Zustande. Daniel hatte Zukunftspläne mit ihm zusammen. Ein kleiner Trost war das.
Schöner wäre es gewesen, wenn die beiden Männer diese hätten verwirklichen können aber das Schicksal hatte anscheinend andere Pläne. Daniel der Mistkerl war nun im Himmel und Jake war hier unten alleine. Vielleicht sollte er ihm ja einfach folgen.

Vor der Seuche lebte Jonah mit seiner jüngeren Schwester, ihrer alkoholkranken Mutter Soraya und ihrem cholerischen Vater Isaac in einer Plattenbausiedlung. Die Gegend, in der die Familie lebte, war dafür bekannt, nicht die sicherste zu sein, und dennoch fühlten sich die beiden Geschwister sicherer, wenn sie auf der Straße unterwegs waren, als im heimischen Wohnzimmer. Ihr Vater neigte zu Gewaltausbrüchen und ihre Mutter war durch den Alkohol meistens derart weggetreten, dass sie ihre eigenen blauen Flecken, geschweige denn die ihrer Kinder, gar nicht erst wahrnahm. Als die Seuche ausbrach, fiel es den beiden Geschwistern nicht schwer, Mutter und Vater zurückzulassen. Im Gegenteil, die Seuche, die Recht und Ordnung eines Systems, dass ihnen nie geholfen hatte, außer Kraft setzte, wurde zum Segen für die Geschwister. Die erste Zeit kamen die zwei in einem alten Fabrikgebäude unter, aber als die Vorräte knapper und die Untoten zahlreicher wurden, schlossen sie einen alten Wohnwagen kurz, um sich in eine ländlichere Gegend zurückzuziehen. Viele Monate zogen sie zusammen durchs Land, vertrauten niemanden außer einander, bis sie eines Tages auf Ezekiel und seinen Leuten trafen. Sie wollten kein Teil der Gemeinschaft sein, aber die Straßen wurden immer gefährlicher und die Vernunft gebot es ihnen zu bleiben. Während Jonah nach einer holprigen Anfangszeit Anschluss an die Kolonie gefunden hat, tut sich Pauline schwer, diese Leute als ihre Familie anzusehen, zu groß ist ihre Angst, verraten zu werden.

Jonah war seit etlichen Stunden auf den Beinen, hatte geputzt sauber gemacht und gekocht. Die Schule war heute zweitrangig, obwohl er ein wichtiges Spiel gehabt hätte. Doch heute kam die Frau vom Jugendamt und so sehr er es hasste bei seinen Erzeugern leben zu müssen, alles war besser als ein Heim und getrennt von seiner Schwester zu sein. Ihm lag nichts an der Frau die dort im Bett vor sich hinvegetierte, weil sie mal wieder ihren Rausch der Nacht ausschlafen musste oder dem Schläger der jeden Moment von der Arbeit heim kam. Nein die beiden konnten seinetwegen zu Höhle fahre, aber Pauline war ihm alles andere als egal. Sie sollte ein besseres Leben haben als er und dafür würde er sorgen, sobald er das Stipendium hatte und endlich volljährig war, dann hieß es auf nimmer Wiedersehen ihr Fucker. Kein Heim mehr in Sicht wohin sie Pauline und ihn bringen würden. Kein System mehr was sie enttäuschte, dann gab es nur noch sie beide. Ein Schlüssel wurde ins Schloss gesteckt und herumgedreht. Jonah lief es eiskalt den Rücken runter, als er die Stimme seines Vaters hörte wie er nach seiner Mutter brüllte die torkelnd aus dem Schlafzimmer schwankte. Er verlangte nach seinem Essen und schlug sofort zu als er ihren Zustand bemerkte. „Ich bin den ganzen Tag arbeiten um euch faule Bande zu versorgen und wie dankt ihr es mir?“ Seine Mutter stand da, hielt sich die Wange und weinte. Jonah blieb ungerührt im Türrahmen stehen und beobachtete das ganze. Was sollte er auch schon tun? Wie oft hatte er seine Mutter angefleht weg zu gehen, aber gehört hatte sie nie und deshalb empfand er auch kein Mitleid mit der zierlichen Frau. Doch in diesem Moment kam Pauline durch die Eingangstür und wurde gleich sein nächstes Opfer. Jonah war jedoch schneller. „Vater das essen steht bereit.“ Jonah war niemand der feige war und er drückte sich auch vor keiner Auseinandersetzung mit seinem Vater, allerdings nur wenn es Pauline nicht involvierte. Sein Vater ließ von ihr ab, stieß Jonah schnaubend zur Seite und ging in die Küche…